Segeln I
Segeln ist für mich viel mehr als ein Sport, segeln ist ein Erlebnis. Segeln ist sprühende Gischt und
glitzerndes Wasser, bunte Spinnacker unter blauem Himmel. Oft ist der Himmel auch grau und
schwarz. Segeln ist spektakuläre Dynamik. Segeln ist die Auseinandersetzung mit den Kräften der
Natur. Am Ruder stehend, spürst Du die Kraft des Windes. Der Alltag entschwindet, du bist auf
See und empfindest Frieden.
Meine Segelphilosophie
Die Herausforderung, sich mit den Kräften zu arrangieren und sie für sich zu nutzen
reizten mich immer. Die dafür notwendige Konzentration, bewirkte bei mir schon nach
kurzer Zeit einen starken Erholungseffekt vom Alltag.
Es war eine kontinuierliche Entwicklung, vom der ersten Jolle und dem Segeln auf dem
Dümmer, bis zur großen Fahrtenyacht und Törns in der Bretagne, in die Bicaya und nach
England.
Glück und Zufriedenheit ist die Belohnung für erfolgreichen Einsatz. Das gilt privat oder
beruflich, insbesondere gilt es für den Segelsport. Ob im Ziel des New York-Marathons
oder auf dem Gipfel des Matterhorns: Das tolle Gefühl nach erreichtem Ziel ist da – und
hält vor!
Ein Segeltörn mit der ganzen Familie ist eine der schönsten Möglichkeiten für Kinder und
Eltern einen tollen Urlaub zu verbringen. Meine Frau, meine Kinder und ich, erlebten
viele Urlaube auf dem Wasser und ich glaube, daß wir alle davon für unser Leben
geprägt wurden.
Hier versuche ich einen kleinen Überblick von der Entwicklung, von den verschiedenen
Revieren und den wunderbaren Erlebnissen zu geben.
1965 auf dem Edersee mit Margreth und
meinem Bruder Rudi
Das erste eigene Boot,
gemeinsam mit meinem Freund
Ludwig. Eine Piratenjolle aus
Holz.
Wir segelten damit auf dem
Dümmer, wo wir auch unseren
Segelschein gemacht hatten.
Dann kam die erste Yacht, eine
Neptun 24 mit einem kleinen
Einzylinder Dieselmotor. Damit
segelten wir dann das erste
Mal auf dem Ijsselmeer in
Holland, was dann lange unser
Heimatrevier blieb.
Diese Yacht und auch die
darauf folgenden betrieb ich in
einer Eignergemeinschaft mit
meinem Freund Paul Honkomp
Es ist allerdings eine Tatsache, daß den Seglern das Boot, das sie
gerade besitzen oder fahren, immer zu klein ist.
Über diese Tatsachen waren Paul und ich uns auf jeden Fall klar,
als wir beschlossen, wir brauchen ein größeres Boot.
Unsere Neptun 24 war für das Steinhuder Meer ja ein großes Boot.
Aber im Ysselmeer oder gar Nordsee einfach zu klein. Also
verkauften wir die Fatamorgana und kümmerten uns um den
Neuerwerb. Mindestens 30 Fuß sollte das Boot haben. Es wurde
die Prinzeß 30, die in Bremen lag. Für uns leicht erreichbar und in
dem Preissegment, das wir uns vorgestellt hatten.
Nach den ärgsten Frösten des Winters verlegten wir das Boot nach
Hasenbühren.
Ein Wassersporthafen an der Weser, vor der Stadt Bremen. Hier haben
wir unser neues Boot renoviert, das heißt alles nachgesehen, ergänzt
und zusätzliche Sicherheitseinrichtungen eingebaut. Vom Funkgerät bis
zur Rettungsinsel oder Rettungsboje. Den Diesel Motor gewartet und
einen dreibeinigen Träger für ein Radargerät im Heck aufgebaut. Das
dazu gehörige Radargerät hatten wir allerdings noch nicht installiert,
aber dazu noch einen Gonio Funkpeiler eingebaut.
Das Boot war für eine Überführungsfahrt gut ausgerüstet. Denn eins
war klar, das Boot musste ins Ysselmeer.
Man darf beim lesen dieses Berichts, nicht vergessen, daß wir 1977
noch keine GPS Navigation hatten und ganz auf die alten
Navigationsverfahren angewiesen waren. Also terrestische Navigation,
wo die Positionsbestimmung in Küstennähe anhand von Landmarken
(markanten Punkte an Land), und sonstigen Seezeichen erfolgt. Und
die Koppelnavigation, da wird die laufende Ortsbestimmung aus Kurs
und Geschwindigkeit ermittelt.
Am 18.05.1977 wird die Windflower, so heißt das neue Boot
inzwischen, von Paul und Gisela nach Bremerhaven überführt.
So schmeckt ein Sturm
Überführung von Bremerhaven nach
Terschelling Holland
Ludwig, Rudi, Paul
Am Morgen nach dem Törn
Reparaturen vor der Weiterfahrt
Ulli holt uns aus Staveren ab.
Auf dem
Ijsselmeer
Der erste Iysselmeer Urlaub
Mit der Fatamorgana
Piraten Jolle
Neptun 24
Princess 30
Abfahrt in Bremerhaven
Princess 30 8,75 x 2,75 x 1,30 m. Sie bekam den Namen Windflower
Das Ijsselmeer und Wattenmeer wurden dann unser Heimatrevier
Das Ijsselmeer und das Wattenmeer
wurde für die nächsten Jahre unser
Heimatrevier. Hier fanden die
Urlaube und Wochenenden mit der
Familie oder Freunden statt. In der
Zeit war die Marina von Stavoren
unser Heimathaven. Unten ein paar
Bilder aus dieser Zeit. Ein paar kurze
Abschnitte, aus einem Film dieser
Ära, mag diese Epoche
abschließen.
Hoorn
Amsterdam
Superacht Film von 1979
Nach einigen Jahren am Ijsselmeer ,wuchs der Wunsch auf ein anderes
Segelrevier. Die Ostsee schien uns ein neues, interessantes Gewässer. Mit seiner
Küste in Schleswig Holstein und dem angrenzenden Dänemark. Die deutschen
Ostgebiete in der DDR waren ja noch Tabu.
In Erinnerung an die stürmische Überführung, von Bremerhaven nach
Terschelling, entschlossen wir uns die Windflower über die Binnenwasserstraßen
in die Ostsee zu bringen. Das geschah in mehreren Etappen. Weil einige Kanäle
nur feste Brücken hatten, konnte die Tour nicht mit stehendem Mast gefahren
werden. Da kam uns sehr entgegen, daß die
Princess
30 eine Jütbaum Einrichtung hatte. Mit dem
konnte
man ohne fremde Hilfe den Mast senken und
auch
wieder aufstellen. Der Mast wurde für die
lange
Fahrt, im Heck auf eine Maststütze gelegt und
gut auf
dem Deck verzurrt. Die Fahrt wurde in
mehreren
Etappen durch geführt.
Es gab interessante Strecken wie die Fahrt durch Westfriesland und durch
Groningen. Ein schönes Erlebnis waren auch die Fahrt über die Ems und durch
Ostfriesland.
Mastlegen mit dem Jütbaum
Überführung in die Ostsee
Abfahrt mit gelegtem Mast
Westfriesland
Westfriesland
Westfriesland
Westfriesland
Westfriesland
Westfriesland
Westfriesland
Groningen
Groningen
Groningen
Ditzum
Auf der Ems
Küstenkanal
Oldenburg
Huntemündung in die Weser
Bremerhafen
Nicol und Dirk sind von Oldenburg bis Bremerhafen mit gefahren
Auf der Geeste und dem Hardelkanal
Ein Boot im Schlepp
In Otterndorf die letzte Brücke, dann wurde der Mast wieder gesetzt
In Brunsbüttel in den Nord Ostsee Kanal
Kanal Fahrt bis Kiel
Ostseetörns
Enkhuizen
Workum
Vier Jahre bliebt das Boot in
der Ostsee. Gelegenheit für
interessnte Törns entlang der
Schleswigholsteinischen
Qstseeküste und in das
angrenzende Dänemark. Teils
als Familienurlaub oder mit
Freunden.
Oft bei heftigem Wind
Hier ein Beispiel für viele, ein Törn
mit unseren Freunden Ulli und
Ludwig Tombrägel.
Am Abend eine Umrundung der
vor Anker liegenden Gorch Fock.
In der Geltinger Bucht lagen während der Ölkrise von 1975 bis 1979 bis zu 14
Supertanker als Auflieger vor Anker. Diese Schiffe waren wegen nicht
vorhandener Aufträge oder geringer Frachtraten für eine Zeitlang stillgelegt.
Zwei Jahre hatten wir in dem
Yachthaven an der Geltinger
Bucht einen Liegeplatz. Von
hier war es nur ein kleiner
Sprung nach Dänemark.
Die Geltinger Bucht war
berüchtigt für die dort
aufgelegten Supertanker.
Wir bekamen einen Trailer mit Zugwagen.
Nun holten wir im Winter das Boot nach Lohne und konnten daran arbeiten.
Wir wechselten den Liegeplatz, weil wir jetzt einen Hafenkran gebrauchten,
um das Boot auf und ab zu laden.
Damp 2000 wurde der neue Hafen
Stellvertretend für viele schöne Törns, die Fahrt in die dänische Südsee und nach
Lyö
Afahrt in Gelting
Schönes Wetter und Spinnaker Kurs
Ein wunderschönes Dorf auf Lyö
Die Ostsee zeigte uns aber auch, wie stürmisch sie sein kann
Eine Frau am Ruder
Mein bewegtes Leben
Bericht
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Neptun 24